Yoga in der Schwangerschaft – während der Yogastunde (und auch davor und danach)

Yoga Schwangerschaft worauf achten allgemein

Im dritten und letzten Teil der Serie „Yoga in der Schwangerschaft – worauf du achten solltest“ gehe ich auf allgemeine Regeln ein, die nicht nur im Yoga gelten. Gerade in der ersten Schwangerschaft besteht bei vielen Frauen Verunsicherung: Wie viel kann ich mir noch zumuten? Irgendetwas fühlt sich anders an – ist das normal oder Anlass zur Sorge? Daher hier ein paar Ratschläge, die dir hoffentlich helfen, einen guten Umgang mit dir selbst zu finden und dir den Spaß an der Bewegung zu erhalten.

Ausreichend trinken


Ich bin bestimmt nicht die Erste, die dir das sagt… Wobei auch in der Schwangerschaft 1,5 Liter am Tag ausreichen. Also lass dich nicht vom Hype um das „Wundermittel Wasser“ verunsichern! Wichtig ist, dass du diese Menge über den Tag verteilt trinkst; nach dem Sport gern eine Schorle mit 1/3 Saft, da der Körper die Flüssigkeit dank des enthaltenen Fruchtzuckers schneller aufnehmen kann.

Bei Erschöpfung


Auch wenn du dich sehr müde und erschöpft fühlst: Probiere eine, wirklich eine einzige einfache Yogaübung. Am besten deine Lieblingsübung. Katze-Kuh. Eine leichte Vorbeuge. Savasana! Damit kannst du dich nicht überfordern, tust dir etwas Gutes und manchmal kommt die Freude an der Bewegung so wieder in Gang. Es müssen keine 90 super-dynamischen Minuten sein. Auch mit täglich ein paar sanften Übungen kannst du deinen Körper dehnen und stärken und deinen Geist aufmuntern.

Wenn der Bauch hart wird


Übungswehen können schon in der frühen Schwangerschaft vorkommen und sind meist unbedenklich. Wenn dein Bauch aber immer bei einer bestimmten Bewegung hart wird, ist das ein Warnsignal und du solltest diese Übung nicht mehr ausführen. Lass solche Symptome auch grundsätzlich von Fachleuten abklären. Aber keine Sorge: in den meisten Fällen kannst du auch bei vorzeitigen Wehen von einer angepassten Yogapraxis profitieren. Insbesondere Atemübungen und regenerierende Haltungen entspannen – gut, wenn du diese bereits früh in der Schwangerschaft gelernt hast und jetzt anwenden kannst!

Schmerzen


Stechende Schmerzen, ob im Bauch oder irgendwo anders im Körper bedeuten immer, dass du die Übung unterbrechen solltest. Falls die Schmerzen in der Yogastunde auftreten, sprich auf jeden Fall deine*n Yogalehrer*in darauf an.
Wenn du in der Schwangerschaft neu zum Yoga gekommen bist, dann gibt es allerdings vielleicht auch eine ganze Reihe von anderen, sagen wir, „Rückmeldungen“ aus dem Körper. Für manche Frauen ist es schwer, die Empfindung während einer aktiven Dehnhaltung oder einer anderen ungewohnten Haltung einzuordnen. Oft sind diese Empfindungen nicht besorgniserregend, sondern gehören zum Veränderungsprozess dazu, den eine gute Yogapraxis in deinem Körper anstößt. Tausch dich auch in solchen Fällen mit deiner Lehrerin oder deinem Lehrer aus!

Und wenn du unsicher bist…


…ruf lieber einmal mehr bei deiner Hebamme an oder vereinbare einen Arzttermin. Jeder hat Verständnis dafür, wenn du in der Schwangerschaft ein Gefühl oder eine Veränderung im Körper nicht einordnen kannst und eine professionelle Einschätzung möchtest. Für dich und dein Baby ist es am wichtigsten, dass du dich ruhig und entspannt fühlst.


Nun sind wir am Ende der Serie angekommen und ich hoffe, die Artikel helfen dir weiter, so dass du dich nun unbesorgt auf die Yogamatte begeben kannst! In meinen Yogastunden für Schwangere beantworte ich gern auch deine individuellen Fragen und finde z.B. passende Variationen, wenn eine bestimmte Haltung für dich nicht (mehr) geeignet ist. Denn niemand sollte auf das gute Gefühl verzichten, dass sich nach dem Yoga einstellt und dich hoffentlich noch lange nach der Stunde begleitet.

In diesem Sinne: viel Spaß auf der Matte!
Deine Inj *


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